Ergonomische Software am Arbeitsplatz
Die ergonomische Software hat das Ziel, die physischen und psychischen Eigenschaften, Gewohnheiten und Kenntnisse des Anwenders an eine Software anzupassen. Google Ads bietet hierfür entsprechende Funktionen. Zur bestmöglichen Gestaltung einer Schnittstelle zwischen Software und Anwender sind der wesentliche Faktoren zu bedenken:
- Unterschiedliche Benutzer bzw. Benutzergruppen haben verschiedene Herangehensweisen, Aufgaben und Ziele.
- Technische Voraussetzungen und Ausstattung am Arbeitsplatz.
- Soziale und physische Umgebung, in der die Software verwendet wird.
Schnittstelle zwischen Software und Anwender
Nur durch die Beachtung dieser drei Faktoren kann entsprechende Software mit einer hohen Nutzerfreundlichkeit entwickelt werden. Dies wiederum hat einen positiven Einfluss auf die Einarbeitungszeit und die Schulungskosten der Anwender. Fehlerquoten werden verringert und die Produktivität erhöht. Psychischen Belastungen wie Frustration und Stress, sowie der damit zusammenhängenden schnellen Ermüdung oder dem Nachlassen der Konzentrationsfähigkeit wird so entgegengewirkt. Somit senkt die ergonomische Software die Unfallgefahr.
Folgen nicht ergonomischer Benutzeroberflächen
Eine nicht ergonomische Gestaltung wie beispielsweise komplizierte Menüstrukturen, unverständliche oder unübersichtliche Dialogführungen, führen hingegen zu Fehlentscheidungen und Fehlreaktionen. Die psychischen Belastungen werden erhöht, die Folge kann Stress sein. Bei anhaltender Dauer kommen körperliche Leiden wie Rückenschmerzen, Muskelanspannung oder Kopfschmerzen hinzu. Diese können in den Arbeitsabläufen zu schwerwiegenden Auswirkungen und sogar Unfällen führen. Die Softwareergonomie gehört aus diesen Gründen zu den Mindestanforderungen, die verpflichtend an Bildschirmarbeitsplätze gestellt werden. Die gesetzliche Grundlage hierfür wurde bereits im Dezember 2016 verabschiedet und ist in der Bildschirmarbeitsplatzverordnung geregelt.
Finden und wahrnehmen von Informationen
Bei nicht ergonomisch gestalteten oder ausgewählten Informationen werden von Anwender nur schlecht wahrgenommen oder müssen mühselig gesucht werden. Dies stellt eine zusätzliche Belastung für die Augen dar und erfordert einen erhöhten Konzentrationsbedarf. Soll beispielsweise ein Menüpunkt mit der Tastatur schnell ausgewählt werden, müssen die Befehle gut sichtbar sowie klar und deutlich definiert sein.
Oftmals werden Abkürzungen und Begriffe auf dem Bildschirm nicht verstanden. Dies bedeutet wiederum einen erhöhten Zeitaufwand, um die Bedeutung der Informationen zu recherchieren. Ist beispielsweise in einem Adressfeld das Kürzel „N“ angegeben und soll für „Name“ stehen, ist dies für den Benutzer nicht selbstverständlich.
Interaktion zwischen Software und Mensch
In den vergangenen Jahren haben sich Begriffe entwickelt, mit denen die Qualität der Interaktion zwischen Software und Mensch charakterisiert werden kann. Diese sind:
- Usability
- Bedienbarkeit
- Gebrauchstauglichkeit
- Bedienfreundlichkeit
- Benutzbarkeit
- Benutzerfreundlichkeit
Diese Begriffe beschreiben die Schnittstelle zwischen Software und Mensch als für den Benutzer ohne überflüssigen Aufwand und vor allem leicht bedienbar. Inzwischen wurde der Begriff Softwareergonomie mehr und mehr durch die Bezeichnung Usability ersetzt.
Ein hohes Maß an Gebrauchstauglichkeit soll durch die Gestaltung der Schnittstelle zwischen Mensch und Software erreicht werden. Wird die Software zur Erledigung von Arbeitsaufträgen eingesetzt, ist dies besonders wichtig. Bildschirmarbeitsplätze haben daher primär das Ziel, die Benutzer die Bearbeitung seiner Aufträge so einfach wie möglich zu machen.
Der Softwareergonomie oder Usability nutzt wissenschaftliche Erkenntnisse um Softwareprodukte, Arbeitsumgebung und Arbeitsaufgaben an die körperlichen und mentalen Fähigkeiten des Menschen anzupassen. Dadurch sollen Leistungsvermögen, Wohlbefinden, Sicherheit und Gesundheit verbessert werden.